KiTa Musikschule Lauf
Die Kindertagesstätte und Musikschule der Stadt Lauf an der Pegnitz ist ein Projekt zum Vorzeigen. Nicht zuletzt wegen ihrer geprüft guten Innenraumluft. Eine umfassende gesundheitliche Qualitätssicherung führte zum Erfolg.
Beschreibung
Am Beginn stand der politische Wille: Die Kinder und Mitarbeitenden sollen das in einer möglichst gesunden, schadstoffarmen Umgebung lernen und arbeiten. So wurde es vom Rat der Stadt auf Vorschlag der Verwaltung erstmals für ein kommunales Gebäude in Lauf beschlossen. Von Beginn an war dazu das Sentinel Haus Institut in die Planung und Realisierung eingebunden. Die Planung lag in den Händen des Büros Pöllot Architekten in Nürnberg, errichtet wurde das Gebäude vom Holzbauunternehmen O.LUX.
Damit nahm die Kommune die Empfehlungen des Umweltbundesamtes für eine gute Raumluftqualität in das Lastenheft für das Gebäude auf. Berücksichtigt wurden zudem Langzeitstudien des Helmholtz Umweltforschungszentrums in Leipzig, wonach Kinder durch Schadstoffe aus Bauprodukten besonders gefährdet sind, an Asthma zu erkranken.
Erfolgreiches gesundheitliches Qualitätsmanagement
Als Zielmarke für die gesundheitliche Qualität im Gebäude dienen die Kriterien des Sentinel Haus Instituts. Dessen Gesundheitspass vereint für die Innenraumluft strenge Vorsorgewerte des Umweltbundesamtes, der Weltgesundheitsorganisation WHO für zahlreiche Schadstoffe in der Raumluft des fertigen Gebäudes. In einigen Punkten setzt der Wissens- und Ingenieursdienstleister auf eigene, besonders strenge Standards.
Gemeinsam mit dem Bauamt der Stadt Lauf wurden die Ausschreibungen der einzelnen Gewerke vom Sentinel Haus Institut lektoriert, um präzise und rechtssichere Formulierungen zu erhalten. Entsprechend kamen in den relevanten Bereichen ausschließlich Produkte zum Einsatz, deren gesundheitliche Eignung nachgewiesen ist. Architekten, Handwerker und Investoren finden solche geprüften Produkte in der Onlineplattform Sentinel Portal.
Als „Leitwert“ dient die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) sowie von Formaldehyd. Zusätzlich wurde in Lauf die Konzentration des natürlich vorkommenden radioaktiven Edelgases Radon und die Kohlendioxid-Konzentration im Betrieb gemessen.
Schulungen für Fachplaner und Handwerker sicherten die korrekte Umsetzung. Dazu hat das Institut kompakte Regeln erarbeitet, unter anderem zum Umgang mit Material, zur regelmäßigen Reinigung sowie die Einhaltung und Kontrolle von Lüftungszeiten auf der Baustelle. Im Auftrag der Stadt Lauf fanden vier Baustellenbegehungen einer Qualitätsmanagerin statt.
Zwei abschließende Raumluftmessungen eines unabhängigen Experten ergaben exzellente Ergebnisse: Die an sich schon strengen Vorsorgewerte für VOC und Formaldehyd wurden um ein Vielfaches unterschritten. Seitdem weist ein Zertifikat auf die gesunde Lernumgebung hin. www.sentinel-haus.de, www.poellot-architekten.de, www.o-lux.de Fotos: O.LUX GmbH